Ich freue mich und danke allen, die dazu beigetragen haben!
»Isabel Ostermann ist zweifelsfrei eine hervorragende Regisseurin. Sie hat durch Assistenzen die Handschrift vieler wesentlicher Regisseure kennengelernt, von Berghaus und Marthaler, Schlingensief und Kupfer, Freyer und Konwitschny, den sie selber als künstlerisches Vorbild bezeichnet. Sie hat etliche eigene Inszenierungen gemacht, zuletzt in Darmstadt und Rheinsberg, und war zehn Jahre lang Referentin beim Intendanten und Leiterin der Werkstatt an der Berliner Staatsoper. Seit dieser Spielzeit ist sie nun Operndirektorin am Theater ihrer Heimatstadt Braunschweig. Und wegen des herausstechenden Spielplans, den sie hier im ersten Jahr präsentiert, stellen wir sie in dieser Rubrik (»Köpfe der Saison«, Anm. d. R.) vor.
Da sind sieben von zehn Premieren der Musik des 20. und 21. Jahrhunderts gewidmet. So etwas hat sich lange niemand getraut, zumal bekannt große Herausforderungen für Künstler und Publikum dabei sind wie John Cages »Europeras«, die Ostermann selber inszeniert, und ein Musiktheaterprojekt auf Basis Karlheinz Stockhausens legendärer, kaum je zu hörender, geschweige denn zu sehender »Kontakte«. Am Ende der Spielzeit steht in Braunschweig gar ein neues Festival für neue Musik, wo die Errungenschaften der Spielzeit noch einmal komprimiert präsentiert werden – und das zur festen Einrichtung werden soll. Wir wünschen das Beste!«
(Die Deutsche Bühne, September 2017)